10 Jahre Tagespflege und Demenz-WG im Westkreuz

09.09.24
Um die warmen Temperaturen im September nutzen zu können, wurden die beiden Geburtstage um fast 2 Monate vorverlegt. Denn eigentlich feiern die Demenz WGs am 01.11. und die Tagespflege erst am 03.11. ihr 10-jähriges Jubiläum. So konnten, dank des guten Wetters, für diese Feier der Garten und der große Parkplatz genutzt werden.

Nach der Begrüßung der Gäste durch Ute Barow, die Leiterin der Tagespflege, gab Ulrich Jobst, ein Angehöriger einer Bewohnerin der Demenz-Wohngemeinschaft, einen persönlichen Einblick in die Entstehung und seine Erfahrungen mit seiner Mutter. Er schilderte den Verlauf ihrer Krankheit, ihren Einzug in die Demenz-WG, die besonderen Momente, die ihm in Erinnerung geblieben sind, und insbesondere den schweren Abschied. In naher Zukunft wird er den Stuhl, auf dem seine Mutter immer saß und auf dem ihr Name eingraviert ist, abholen und an einem besonderen Platz aufstellen. „Ein Geschenk für alle Angehörigen“, sagte er. Selbst die goldene Hochzeit seiner Eltern konnte im neuen Zuhause seiner Mutter gefeiert werden. Auch beim Abschiednehmen fand er in den Mitarbeitenden große Unterstützung. Als seine Mutter in der Nacht verstarb und er am Morgen den Anruf erhielt, wurde er in der Wohngemeinschaft mit den Worten begrüßt: „Deine Mutter lächelt.“

Er bedankte sich bei den vielen Wegbegleitern, Ärzten, Unterstützern und besonders bei Wichern für den Mut eines der ersten Demenz WGs Deutschlands eröffnet zu haben und für die Geduld den Pflegenden gegenüber.  „Wir Angehörigen haben immer das Gefühl gut aufgehoben zu sein“, sagt er zum Schluss mit Tränen in den Augen.

Nach diesen emotionalen Worten sprach der ehemalige Seelsorger der Wichern Diakonie Manfred Rebert einige Worte und den Segen aus. Im Anschluss wurde die Geburtstagstorte angeschnitten und die Räumlichkeiten und die Angebote konnten angesehen werden.

 

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