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Gronenfelder Werkstätten feiern 30-jähriges Jubiläum

Das Wohl der Beschäftigten im Auge haben

Gronenfelder Werkstätten feiern 30-jähriges Jubiläum

„Eigentlich sind es im Dezember sogar zwei runde Jubiläen“, sagt der Geschäftsführer Frank Hoffmann zum 30-jährigen Bestehen der Gronenfelder Werkstätten. Anfang Dezember 1991 wurde durch Rudolf Hanschel die heutigen Gronenfelder Werkstätten gGmbH notariell gegründet und beglaubigt. Am 6. Dezember 1996, genau fünf Jahre später, wurde der neue Werkstattbau eingeweiht und konnte an die Beschäftigten und Mitarbeitenden übergeben werden.

„Dieser Termin war damals so nicht geplant, ist aber schön, dass es jetzt fast zusammenfällt“, findet Frank Hoffmann obwohl derzeit leider nicht groß gefeiert werden kann. Der Schritt zu den Gronenfelder Werkstätten war damals auch die Transformation von der DDR zur BRD nach der politischen Wende. In der Bundesrepublik galt und gilt das Prinzip der anerkannten Werkstätten, was in der DDR noch die Arbeitstherapie war. „Allein die Planung und vor allem die Genehmigung des Neubaus haben fast zweieinhalb Jahre gedauert“, erinnert sich Frank Hoffmann. Schließlich galt es, neue Abteilungen wie die Tischlerei und die Industriemontage ebenso zu integrieren wie etwa die Formsteinwerkstatt, die noch in Rosengarten angesiedelt war. Dabei sollte auch für eine lange Nutzung geplant und gebaut werden. Der Ofen, um die Formsteine zu brennen, wurde durch das Dach eingesetzt. „Heute bekommt man den nur noch zerlegt durch die Tür hinaus“, gibt Frank Hoffmann ein Beispiel. Als er Anfang 1992 bei den Gronenfelder Werkstätten anfing, bot sich eine spannende Perspektive, wie er rückblickend sagt. "Allerdings waren bei Planung und Umsetzung für den neuen Werkstattbau wirklich ganz viele Menschen beteiligt", betont der heutige Geschäftsführer. Die Zentralisierung der Beschäftigungsangebote hatte neben modernen Arbeitsplätzen einige weitere Vorteile. Durch die neu integrierte Küche wurde die Essenversorgung deutlich verbessert. Es konnten mehr Essen gekocht werden aber auch die Produkte des Bereiches Landwirtschaft wurden in der neu entstandenen Gemüseaufbereitung besser verarbeitet. Heute werden in der Küche täglich über 600 Essen zubereitet. Auch die Zahl der Beschäftigten hat sich seit damals deutlich erhöht. Gebaut wurden die Werkstätten einst für 180 Beschäftigte. Jetzt bieten die Gronenfelder Werkstätten für fast 500 Menschen mit verschiedenen Beeinträchtigungen die Möglichkeit, am Arbeitsleben teilzuhaben. Freilich arbeiten die nicht alle in den Werkstätten in Gronenfelde. Viele Außenstandorte wie etwa in der Berliner Straße, der Ziegelstraße oder der Gesingstraße sind hinzugekommen. Der Bereich für die Bewirtschaftung von Außenanlagen ist deutlich gewachsen und auch der Wildpark gehört seit 2006 zu den Gronenfelder Werkstätten. Vor zehn Jahren hat der Der „Tante-Emma-Laden“ seine Türen geöffnet und auch das Café Luise ist entstanden. "Vor allen wirtschaftlichen Interessen gilt für uns allerdings immer das Wohl der Beschäftigten im Auge zu haben und ihnen gute Arbeitsplätze zur Integration im Arbeitsleben zu bieten", so Frank Hoffmann. In den nächsten Jahren wird auf dem Landgut Gronenfelde eine „Neue Scheune“ gebaut. Mit moderner Bäckerei und größerem Bioladen, der bereits 1990 auf dem Landgut in Gronenfelde eröffnet hat. Außerdem wird dort eine Manufaktur für die Weiterverarbeitung der landwirtschaftlichen Produkte der Gronnenfelder Werkstätten entstehen, sowie attraktive Schulungsräume für die Bildung der Beschäftigten. Somit sind die Gronenfelder Werkstätten auch für die nächsten Jahre gut aufgestellt.

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